Wo es keine Brücken über grosse Flüsse gibt, fährt in Afrika meist eine Fähre. Oft sind es kleine Boote, welche Menschen und Motorräder transportieren. Für Autos und vor allem für jene in der Grösse von Dötnius, gibt es nur wenige Fähren. So folgten wir nach unserem Grenzübertritt in Guinea den Spuren der Transportlastwagen und fanden eine Fähre. Da diese auf Grund von Reparaturen am heutigen Tag nicht fuhr, hiess es warten.
Wir freundeten uns mit den ebenfalls wartenden Lastwagenfahrern an. Diese transportierten Kohle aus dem Hinterland in die nächstgrössere Stadt Boké. Sofort bekundeten sie ihr Interesse an Dötnius und an unserer Reise. Oftmals ist es unser Fahrzeug, welcher das Eis mit den Einheimischen zum Brechen bringt. So verbrachten wir einen Abend am Lagerfeuer mit den Transporteuren und lernten viel über ihre Arbeit und ihr Leben. Viele von ihnen waren noch sehr jung. Durch ihre Arbeit war es ihnen nicht möglich zur Schule zu gehen. Es ist verständlich, dass sich zu ernähren wichtiger ist als die Schulbank zu drücken. Dennoch stimmte uns dies auch etwas traurig, da ihr Leben wahrscheinlich immer vom Tagelohn abhängig sein wird und sie nie wirkliche Chancen auf Veränderungen haben werden.