Mauretanien

Während unserer Vorbereitungen zu unserem grossen Abenteuer, erzählten uns Menschen mit Reiseerfahrung in Afrika stets, dass wir erst in Mauretanien das «wirkliche» Afrika erleben und erfahren würden. Für uns war Mauretanien ein Land, das von der Sahara geprägt ist und wahrscheinlich ganzjährig trocken und heiss zu sein scheint.

Bereits an der Grenze erlebten wir die Stärke der mauretanischen Armee, welche uns auf manchmal schon fast beängstigende Weise betreute. Geschafft von der anstrengenden Reise durch die Hitze der Westsahara, kam uns der Erstkontakt mit den Grenzwächtern Mauretaniens wahrscheinlich noch einschüchternder vor. Unsere Visabilder sprechen eine eindeutige Sprache: Haare wild und Gesichter schweissnass.

Uns der Hitze bewusst, hatten wir nur einige wenige Anfahrtsziele in Mauretanien. So besuchten wir Nouadhibou wo wir mit den ersten Fischern am Atlantischen Ozean in Kontakt kamen und die Hauptstadt Nuakschott, in welcher wir für einige Tage Zuflucht vor der Hitze suchten. Auf dem Weg zwischen diesen beiden Grossstädten versuchten wir ein erstes Mal Dötnius in eine Sandpiste zu führen, was bereits nach wenigen Stunden im Steckenbleibe endete und uns zur Umkehr auf befestigten Untergrund bewegte.

Mauretanien besticht durch seine einzigartige karge Sandlandschaft und seine unvorstellbare Hitze. Wir waren definitiv in der falschen Jahreszeit in diesem geschichtsträchtigen Land und beschlossen daher, unseren Aufenthalt auf wenige Tage zu beschränken um uns im grüneren Süden besser mit dem «wirklichen» Afrika vertraut zu machen.

Wir erlebten Mauretanien auf unterschiedliche Arten und Weisen. Das Land im Herzen der Sahara besticht durch seine kargen und heissen Landschaften im Norden, seine schier endlosen Strassen umgeben von Sand und seinem grünen Süden, in welchem ein Nationalpark die Grenze zum Senegal bildet. Die beiden von uns besuchten Grossstädte waren staubtrocken und trotz der Hitze herrschte reges Treiben. Was sowohl im Verkehrsstau, wie auch den stark besuchten Märkten zu sehen war. Die Menschen – und Tiere – haben sich perfekt den natürlichen Gegebenheiten angepasst und hegen ein reges Leben. Der Einfluss des Islam ist unverkennbar und schein omnipräsent. Frauen waren kaum auf den Strassen anzutreffen und Männer berichteten uns fast schon Stolz von ihrem klassischen Familienstil, in welchem die Frauen alle Hausarbeiten auszuführen haben. So war es auch nicht verwunderlich, dass Männer ins Staunen gerieten, als sie uns kochen sahen. Sie waren zum Einen verblüfft darüber, dass wir wussten wie man eine Küche richtig nutzt, und zum Anderen, dass wir ohne unsere Frauen auf Reisen sind.



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